4.Tag: Olympiasiegern auf der Spur
Heute mal ein genussvolles Frühstück mit Rührei, frischen Brötchen und Kaffee auf der Terrasse des Hotels Tanne. Nebenbei stöbere ich in touristischen Broschüren und komme dabei der sportlichen Tradition Ilmenaus auf die Schliche. Was hat es hier bereits an Gold und Silber geregnet. Rennrodler und Bobfahrer – die Liste der Persönlichkeiten der Stadt in der Rubrik Sport ist endlos lang. Alles begann in der 1930er-Jahren, als sich Ilmenau zu einem wichtigen Wintersportzentrum etablierte. Die Stadt galt zwischenzeitlich als das Zentrum des deutschen Rodel- und Bobsports. Genau diesen Teil der Stadtgeschichte kann man sich im Museum Schlittenscheune in der Innenstadt anschauen oder wunderbar per pedes entlang des Rundwanderwegs „Bob- und Rodelweg“ erleben. Gesagt, getan. Mit dem Rucksack auf dem Rücken und den Wanderschuhen an den Füßen geht es hinauf ins Gabelbachtal. Und zwar stetig bergan – entsprechende Kondition ist gefordert!
Auf dem Gipfel des Lindenbergs in 749 Metern Höhe befand sich einst der Startpunkt der legendären Bobbahn, die zu den steilsten Bahnen Europas zählte und 1934 Austragungsort der Europameisterschaften war. Nach dem Aufstieg geht’s zum Turm „Lindenbergaussicht“. Der spektakuläre Blick auf Ilmenau ist eine tolle Belohnung!
Beim Abstieg in Richtung Tal tauchen die Kurven der historischen Bobbahn auf. Im Anschluss führt der Weg weiter zur Rennschlittenbahn „Wolfram Fiedler" am Floßberg. Sie wurde benannt nach dem Europa- und Weltmeister Wolfram Fiedler. Noch heute ist die Bahn Trainingsstrecke und Austragungsort verschiedener Wettkämpfe. Auch die Ilmenauer Spitzensportlerin Dajana Eitberger begann ihre Karriere auf dieser Bahn - Mutige können ab dem Gästestart eine rasante Abfahrt erleben. Was auch immer das Erfolgsgeheimnis ist – die gute Bergluft, die engagierten Vereine oder der Fleiß der Sportler – die Ilmenauer haben definitiv Geschichte geschrieben.