Goethesalon im GoetheStadtMuseum
© Thomas Wolf, Gotha

SONDERAUSSTELLUNG

Ästhetik der Unvollkommenheit

vom 16. November 2024 bis 21. April 2025

Ästhetik der Unvollkomenheit
© aesthetik-unvollkommenheit.de

Die Ausstellung »Ästhetik der Unvollkommenheit« der Fotografin Lilli Glade und der Designerin Maria Gottweiss setzt sich mit Frauen und ihren Narben auseinander, mit dem Ziel, die meist negativ konnotierte Sicht auf Narben umzukehren. 29 Frauen, ihre Narben und die dahinter stehenden Geschichten wurden portraitiert. So entstand jeweils ein Dreiklang aus Text, Makroaufnahme und Schmuckobjekt, um die Narbe als eine Art Auszeichnung zu zeigen.

Die beiden Künstlerinnen machen mit ihrer Arbeit darauf aufmerksam, dass nicht das Glatte, Ebenmäßige und vermeintlich Makellose unser Leben prägt. Stattdessen hinterlassen manche Erlebnisse Spuren, die uns auf dem weiteren Weg begleiten. Was verbinden wir mit diesen Spuren? Machen sie uns stärker, vorsichtiger oder mutiger, zuversichtlicher oder dankbarer?

Egal wie die individuelle Antwort darauf ausfällt, die Ausstellung macht deutlich:
Unsere Makel machen uns zu dem, was wir sind. Perfekt unperfekt. Und Narben erzählen unsere Geschichten. Sie stehen für Verletzungen und Verlust, aber auch für Heilung und Überwindung. Sie sind vielfältig, manche offensichtlich, andere unsichtbar, viele tiefgreifend, wenige profan, jedoch immer bewegend. Sie sind Teil unseres Lebens und sollen gefeiert werden.

Das Projekt wurde bereits an unterschiedlichen Orten in Deutschland ausgestellt, ein Teil der Sammlung ist auch virtuell unter aesthetik-unvollkommenheit.de zugänglich. In Ilmenau wird die Ausstellung an verschiedenen Orten erlebbar. Zusätzlich zum Hauptstandort im GoetheStadtMuseum werden Exponate auch in der Bibliothek und im öffentlichen Raum zu finden sein.