Hilfe bei häuslicher Gewalt - Opferhilfe
Im Jahr 2012 wurde per Gesetz das bundesweite kostenlose Hilfelefon beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben installiert und ins Leben gerufen.Gewaltbetroffene Frauen, aber auch unterstützende Freundinnen und Freunde sowie Angehörige und Fachkräfte können sich an das Hilfetelefon wenden. Die Beratung erfolgt mehrsprachig und barrierefrei.
365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag, kostenfrei erreichbar, mehrsprachig
Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen berät betroffene Frauen zu allen Formen von Gewalt: bei häuslicher und sexualisierter Gewalt, Zwangsheirat, Menschenhandel oder Genitalverstümmelung. Die Beratung erfolgt anonym, vertraulich, barrierefrei und mit Hilfe von Dolmetscherinnen in mehreren Sprachen. Die Beraterinnen vermitteln bei Bedarf an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort. Auch unterstützende Bekannte, Angehörige und Fachkräfte können sich an das Hilfetelefon wenden. Alle weiteren Informationen erhalten Sie unter: www.hilfetelefon.de
Vor zehn Jahren startete mit dem Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ erstmals ein anonymes, kostenfreies, bundesweites Rund-um-die-Uhr-Beratungsangebot für gewaltbetroffene Frauen in Deutschland. Seitdem haben die Beraterinnen des Hilfetelefons 388.000 Beratungsgespräche mit gewaltbetroffenen Frauen, Personen aus ihrem Umfeld oder Fachkräften geführt. Doch nicht nur aufgrund des zehnjährigen Bestehens ist 2023 ein besonderes Jahr für das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“.
Seit dem 1. Juni 2023 ist das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ aus dem deutschen Telefon- und Mobilnetz unter der kürzeren Nummer 116 016 erreichbar. Die bisherige Nummer 08000 116 016 bleibt noch für mindestens ein Jahr parallel gültig. Unter der 116 016 bekommen gewaltbetroffene Frauen demnächst in 15 Ländern Europas Hilfe. 22 EU-Staaten, die Schweiz und die Europäische Kommission unterstützen das Vorhaben einer europaweit einheitlichen Nummer, unter der das jeweilige nationale Hilfetelefon erreichbar ist.
In Ilmenau und im Ilm-Kreis gibt es zahlreiche Anlaufstellen, Ansprechpersonen und Institutionen an die sich von Gewalt betroffene Personen bzw. Opfer von Gewalt wenden können.
Suchen Sie sich Hilfe - Sie sind nicht alleine !
Gewalt an Frauen und Mädchen ist keine Privatsache
Das Netzwerk ist ein freiwilliger, ohne vertragliche Bindungen gewollter Zusammenschluss von Institutionen und Beratungsstellen mit dem Ziel, durch abgestimmte Zusammenarbeit wirksame Maßnahmen und Aktivitäten gegen Gewalt zu entwickeln. Die konstituierende Sitzung des Netzwerkes gegen Gewalt im Ilm-Kreis fand am 18.09.2003 statt.
In drei Arbeitskreisen beschäftigt sich das Netzwerk gegen Gewalt mit den Themen
- Strafverfolgung und Gefahrenabwehr
- Beratung / Betreuung / Begleitung
- Migration / Integration
Die Verantwortung für das Netzwerk tragen gemeinsam das Landratsamt, vertreten durch die Landrätin, und die Polizeiinspektion Arnstadt-Ilmenau, vertreten durch den Leiter.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Seite des Landratsamtes zum Netzwerk gegen Gewalt oder downloaden Sie sich den Flyer (PDF, 670 kB) des Projekts.
Interventionsstelle Südwest (Zuständigkeitsbereich PD Gotha und PD Suhl)
(Wirkungskreis: Landkreise Wartburgkreis, Gotha, Schmalkalden-Meiningen, Ilmkreis, Hildburghausen, kreisfreie Städte Eisenach und Suhl)
Zielgruppen der Interventionsstellenarbeit
Direkte Zielgruppe:
- sind Frauen und Männer, die Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind und deren Kinder, vorrangig nach polizeilicher Intervention (nach erfolgtem Polizeieinsatz vor Ort, nach Anzeigenerstattung und Strafantragstellung bei Häuslicher Gewalt).
- von häuslicher Gewalt betroffene Personen, die sich persönlich an die Interventionsstelle wenden.
Indirekte Zielgruppe:
- sind alle Professionen, die in ihrer Arbeit mit häuslicher Gewalt konfrontiert werden (Vernetzung bis hin zu gemeinsamer Fallarbeit, Kontakt- und Ansprechpartner für alle Professionen).
Interventionsstelle Hanna Träger: Frauen helfen Frauen e.V. Wettiner Str. 2a 98617 Meiningen Tel.: +49 3693 505-211 Fax: +49 3693 505-681 ist-hanna(at)t-online.de www.interventionsstelle-hanna.de
Der WEISSE RING kann Opfern vorsätzlicher Straftaten helfen durch:
- Menschlichen Beistand und persönliche Betreuung nach der Straftat
- Begleitung zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht
- Hilfestellung im Umgang mit weiteren Behörden
- Vermittlung von Hilfen anderer Organisationen
- Beratung zum EHS-Hilfesystem der Bundesregierung
- Unterstützung bei materiellen Notlagen im Zusammenhang mit der Straftat u.a. durch:
- Hilfeschecks für eine frei wählbare anwaltliche bzw. psychotraumatologische Erstberatung
- Übernahme von Anwaltskosten insbesondere zur Wahrung von Opferschutzrechten und zur Durchsetzung von Ansprüchen nach dem Opferentschädigungsgesetz
- Erholungsmaßnahmen für Opfer und ihre Angehörige in bestimmten Fällen
- Finanzielle Unterstützung zur Überbrückung tatbedingter Notlagen
Der Weisse Ring unterhält als erste Anlaufstelle für Opfer eine kostenlose Hotline. Unter der Rufnummer: 116 006 ist sie täglich von 7:00 Uhr bis 22:00 Uhr erreichbar. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Opferhilfe Thüringen.
Männer erleben Gewalt. Erleiden Gewalt. In der Kindheit, auf der Straße, in Institutionen oder auch in der Partnerschaft. Deshalb gibt es das Hilfetelefon Gewalt an Männern. Wenn Sie also in irgendeiner Form Gewalt erlitten haben, besuchen Sie unsere Seiten von PROJEKT A4 und kontaktieren uns per Mail : https://maennerberatung-thueringen.de/ .Wenn Sie nicht (mehr) zu denen gehören wollen, die alles „mit sich selbst ausmachen“, die es „in sich hineinfressen“ und die so alleine bleiben mit dem, was Ihnen widerfahren ist, dann nehmen Sie den Kontakt auf! Sie können ebenfalls anrufen, wenn Sie sich als Angehörige oder Fachpersonal über Hilfsmöglichkeiten für gewaltbetroffene Männer informieren wollen.
Was auch immer passiert ist: Lassen Sie nichts unversucht, die Gewalt zu beenden!
… ist ein Unterstützungs- und Beratungsangebot für in Partnerschaften gewalttätige Partner, die sich Unterstützung bei der Gewaltvermeidung wünschen.
Primäres Ziel ist die Beendigung oder Vermeidung von gewalttätigem Verhalten.
Im Rahmen von Einzelgesprächen oder eines sozialen Gruppenprogramms sollen sich die Betroffenen mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen und Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen sowie neue Konfliktlösungsstrategien erlernen.
An wen richtet sich das Projekt?
Das Beratungsangebot richtet sich an Erwachsene Personen, die gegenüber ihren (Ex)PartnerInnen gewalttätig sind, gewalttätig waren oder eine gewalttätige Eskalation ihrerseits befürchten.
Wie bekomme ich Zugang zu dem Projekt?
Jeder hat Zugang zum Projekt Orange. In einem vertraulichen Erstgespräch wird der Bedarf für die Beratung ermittelt. Es kann auch die Zuweisung zu dem Projekt Orange durch Institutionen erfolgen (Auflage der Strafvollstreckungsbehörde nach § 153 StPO oder andere).
Was sind die Projektinhalte?
Die Projektteilnehmer sollen sich u.a. mit den verschieden Formen der Gewalt auseinander setzten. Es werden in Konfliktsituationen individuelle Handlungs- und Konfliktlösungsstrategien erarbeitet sowie Notfallpläne erarbeitet. Weitere Bestandteile sind Kommunikation und Verantwortungsübernahme für das jeweilige Handeln.
Standorte in Thüringen
Gewaltkonfliktberatungsstelle ERFURT
Eislebener Straße 1h
99086 Erfurt
Tel. 0151 20 68 21 38
Tel. 0162 78 48 08 8
erfurt@orange-thueringen.de
Gewaltkonfliktberatungsstelle GERA
De-Smit-Straße 28
07545 Gera
Tel. 0157 54 49 38 34
gera@orange-thueringen.de
Gewaltkonfliktberatungsstelle MÜHLHAUSEN
Thomas-Müntzer-Straße 14
99974 Mühlhausen
Tel. 0162 78 48 079
muehlhausen@orange-thueringen.de
Gewaltkonfliktberatungsstelle MEININGEN/SUHL
Würzburger Straße 3
98529 Suhl
Tel. 0159 01 97 59 76
meiningen@orange-thueringen.de
Gewaltkonfliktberatungsstelle JENA
Johannisplatz 14 (F-Haus)
07743 Jena
Tel. 0152 26 30 65 23
Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen wie z. B. Terre des Femmes jedes Jahr zum 25. November Veranstaltungen, bei denen die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen thematisiert wird. Sie haben die allgemeine Stärkung von Frauenrechten zum Ziel. Dabei sollen vor allem Themen wie Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, häusliche Gewalt, Zwangsheirat, vorgeburtliche Geschlechtsselektion, weibliche Armut, Femizid etc. zur Sprache kommen. Außerdem sollen Programme unterstützt werden, die sich ausdrücklich für eine Gleichstellung von Frauen einsetzen; etwa im Bereich Erbrecht, Bildung, Privateigentum, bei aktivem und passivem Wahlrecht, Kreditwürdigkeit, Rechtsfähigkeit, Zugang zur Justiz und dem Sichtbarmachen von unbezahlter Arbeitsleistung.
Hintergrund für die Initiierung des Aktionstages war der Fall Mirabal. Die Schwestern Mirabal, Mitglieder der „Movimiento Revolucionario 14 de Junio“, wurden 1960, nach mehreren vorangegangenen Verhaftungen, in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt und schließlich ermordet. 1981 wurde bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen der 25. November zum Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen (Dia Internacional de la No Violencia Contra la Mujer) und 1999 offiziell durch die Vereinten Nationen (Resolution 54/134) aufgegriffen.
Seit 2013 beteiligt sich die Stadtverwaltung Ilmenau an der jährlich weltweit stattfindenden Fahnenaktion und hisst vor dem Amtshaus in Ilmenau die Fahne mit der Aufschrift: „frei leben - ohne Gewalt". Damit setzt die Stadtverwaltung Ilmenau ein sichtbares Zeichen, dass sie sich für ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben aller Frauen und Mädchen weltweit, einsetzt. Gemeinsam mit der Polizeiinspektion Arnstadt-Ilmenau, Vertretern des "Weissen Ringes" e.V. und anderer Netzwerkpartner des "Netzwerkes gegen Gewalt des Ilm-Kreises" wird auf die Wichtigkeit hingewiesen, dass Gewalttaten schnell und couragiert zur Anzeige zu bringen sind, um eine effektive Strafverfolgung zu ermöglichen.
Seit 2013 beteiligt sich die Stadtverwaltung Ilmenau an der jährlich weltweit stattfindenden Fahnenaktion und hisst vor dem Amtshaus in Ilmenau die Fahne mit der Aufschrift: „frei leben - ohne Gewalt". Damit setzt die Stadtverwaltung Ilmenau ein sichtbares Zeichen, dass sie sich für ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben aller Frauen und Mädchen weltweit, einsetzt. Gemeinsam mit der Polizeiinspektion Arnstadt-Ilmenau, Vertretern des "Weissen Ringes" e.V. und anderer Netzwerkpartner des "Netzwerkes gegen Gewalt des Ilm-Kreises" wird auf die Wichtigkeit hingewiesen, dass Gewalttaten schnell und couragiert zur Anzeige zu bringen sind, um eine effektive Strafverfolgung zu ermöglichen.
Die Stadtverwaltung Ilmenau folgt seit 2013 diesem Aufruf und hisst diese Flagge jährlich im Zeitraum rund um den 25. November - dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
Stärker als Gewalt - Eine Aktion 2020 - anlässlich des Tages gegen gewalt an Frauen und Mädchen
für viele Menschen ist das Thema der häuslichen Gewalt gerade in der Corona-Pandemie stärker ins Bewusstsein gerückt. Denn häusliche Gewalt ist in Deutschland erschreckende Realität. Rund jede vierte Frau erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/oder sexualisierte Gewalt durch einen aktuellen oder früheren Beziehungspartner. Und auch Männer sind von Partnerschaftsgewalt betroffen. Allerdings zögern noch immer zu viele Menschen, sich aktiv gegen Gewalt einzusetzen. Jede und jeder Einzelne kann sich selbst engagieren und aktiv werden, zum Handeln aufrufen und ein Zeichen setzen. Für ein Miteinander, das stärker als Gewalt ist.
An dieser Aktion beteiligten sich zahlreiche Supermärkte mit Plakataktionen bzw. dem Hinweis auf diese Aktion auf den Kassenbons sowie Arztpraxen und Apotheken.
Wir brechen das Schweigen
Gewalt erzeugt Angst und Scham und viele Betroffene sprechen nicht über das Erlebte. Unsere Mitmachaktion möchte Frauen, die Gewalt erleben, Mut machen. Sie sollen wissen, dass sie nicht allein sind und es Wege aus der Gewalt gibt. Informieren Sie sich und nutzen die regionalen Hilfsangebote. Sprechen Sie uns gerne an.
https://www.hilfetelefon.de/no_cache/kampagnen-aktionen/aktionen/fotogalerie-schweigenbrechen.html
Eine Kampagne der Thüringer Gleichstellungsbeauftragten und Netzwerke zur Hilfe für Betroffene von häuslicher Gewalt
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November (Orange Day) sagen Thüringer Gleichstellungsbeauftragte entschieden NEIN zu jeder Form von Gewalt. Gemeinsam mit den regionalen Netzwerken gegen häusliche Gewalt machen sie auf die vielfältigen thüringenweit vorhandenen Beratungsangebote aufmerksam.
Gewalt kann viele Gesichter haben. Sie kann uns Zuhause, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum oder im Netz begegnen. Gewalt beginnt auch nicht mit körperlicher Gewalt. Bedrohungen, Beschimpfungen und Kontrolle können ebenfalls Formen von Gewalt sein. Laut polizeilicher Kriminalstatistik gab es „2020 mehr als 148.000 Opfer von Partnerschaftsgewalt-80,5 Prozent davon sind Frauen (…) Jede Stunde werden in Deutschland durchschnittlich 13 Frauen Opfer von Gewalt in Partnerschaften. Alle zweieinhalb Tage stirbt eine Frau durch die Gewalttat ihres Partners oder Ex-Partners“, informierte die Bundesregierung.[1]
Vom 15.11.2022 bis zum 25.11.2022 erscheint in einer Kampagne jeden Tag ein neues Thema in den sozialen Netzwerken mit Hilfe eines „fiktiven Tagebuches“ einer betroffenen Frau. Daher sind im Tagebuch verwendete Namen rein zufällig. Es geht um rund 80 Thüringer und bundesweite Beratungs- und Hilfsangebote für alle von Gewalt betroffene Menschen. Die Beratungen finden vertraulich und auf Wunsch anonymisiert statt.
Sie sind unter dem Link www.handle-jetzt.de zu finden.
Mit dieser Botschaft sollen Betroffene und deren Umfeld erreicht werden: Gewalt muss niemand aushalten. Es gibt vertrauliche, kostenfreie und auf Wunsch anonyme Angebote in allen Regionen Thüringens. Die Kampagne soll motivieren, nicht länger auszuhalten, sondern etwas zu unternehmen und die eigene Situation zu verbessern. Viele Menschen trauen sich aus Scham und Verzweiflung nicht aus der Tabuzone „Häusliche Gewalt“ heraus. Sie sollen wissen, dass sie nicht alleine sind und allein gelassen werden, wenn Sie ihre Situation verändern wollen. Die Kampagne soll auch das Umfeld von Betroffenen erreichen. Das Umfeld sind Angehörige, Freundinnen und Freunde, Bekannte, die Hausgemeinschaft, der Verein, der Kindergarten, die Schule, die Kollegin oder der Kollege. Dieses Umfeld soll nicht wegsehen, sondern betroffene Menschen aktiv unterstützen und Betroffene auf die zahlreichen Hilfsangebote hinweisen.
Für diese Initiative haben sich erstmals in dieser Form zusammengeschlossen:
Die Thüringer Beauftragte für Gleichstellung von Frau und Mann sowie 18 kommunale Gleichstellungsbeauftragte der Städte und Landkreise: Apolda, Eisenach, Gera, Landkreis Greiz, Ilmenau, Ilm-Kreis, Jena, Kyffhäuserkreis, Mühlhausen, Nordhausen, Rudolstadt, Saale-Holzland-Kreis, Saalfeld, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Sondershausen, Wartburgkreis, Weimar und Landkreis Weimarer Land.
Gemeinsam sagen die Städte und Landkreise mit ihren Netzwerken und der Landesgleichstellungsbeauftragten Gabi Ohler: „Keine Gewalt! Holen Sie sich Hilfe in einer der vielen Beratungs- und Hilfestellen in Thüringen“
Apolda: Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand / Eisenach: Oberbürgermeisterin Katja Wolf / Gera: Oberbürgermeister Julian Vonarb / Dezernentin Jugend und Soziales Sandra Wanzar / Ilm-Kreis : Landrätin Petra Enders / Ilmenau: Oberbürgermeister Dr. Daniel Schultheiß /
Bürgermeisterin Beate Misch / Jena: Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche / Sozialdezernent Eberhard Hertzsch /
Kyffhäuserkreis: Landrätin Antje Hochwind-Schneider / Dezernentin Soziales Jugend, Gesundheit und Arbeit Sabine Bräunicke /
Mühlhausen: Oberbürgermeister Dr. Johannes Bruns / Nordhausen: Oberbürgermeister Kai Buchmann / Rudolstadt : Bürgermeister Jörg Reichl /
Saale-Holzland-Kreis: Landrat Andreas Heller / Abteilungsleiterin Soziales, Jugend und Gesundheit Kathrin Nestler /
Saalfeld: Bürgermeister Dr. Steffen Kania / Landkreis Saalfeld-Rudolstadt: Landrat Marko Wolfram / Sondershausen: Bürgermeister Steffen Grimm /
Abteilungsleiterin Fachbereich Kinder, Jugend und Sport Mareen Biedermann / Wartburgkreis: Landrat Reinhard Krebs /
Weimar: Oberbürgermeister Peter Kleine / Bürgermeister Ralf Kirsten sowie der Landkreis Greiz und der Landkreis Weimarer Land
Regionale Veranstaltungen/ Aktionen rund um den 25.11.2022 in Ilmenau
- Fahnenaktion vom 21.11. bis 27.11.2022 vor dem Amtshaus Ilmenau mit der Fahne „ frei leben - ohne Gewalt“
- 21.11. bis 27.11.2022 – Hinweise zu bundesweiten und regionalen Hilfsangeboten für von Gewalt betroffene Menschen ,
an der LED-Wand der Ilmenauer Eishalle
- 24.11.2022 – Kerzenaktion und Autorenlesung mit Maria Braig ab 18.00 Uhr im Frauen-und Familienzentrum Ilmenau
Gemeinsame Medieninformation der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten und der
Landesgleichstellungsbeauftragten 13. November 2023 - Start der Kampagne „Handle - jetzt!“
Eine Kampagne der Thüringer Gleichstellungsbeauftragten und Netzwerke zur Hilfe für Betroffene von häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt
Häusliche Gewalt in Thüringen auf neuem Höchststand – Steigerung um über 18% gegenüber 2021 Laut Bundeslagebild 20221 ist die „Anzahl der Opfer Häuslicher Gewalt in den letzten fünf Jahren „bundesweit um 13 Prozent“ angestiegen und liegt nun bei 240.547 Opfern.“ In Thüringen ist sogar ein Anstieg von über 18 Prozent2 zu verzeichnen (2021: 3.227 Opfer, 2022: 3.812 Opfer). In der Partnerschaftsgewalt sind gemäß Angaben des BKA in den letzten Jahren ebenfalls stetig steigende Zahlen zu verzeichnen. Besonders betroffen sind mit 80,1 Prozent Frauen (126.349). Jede Stunde wurden 2022 in Deutschland durchschnittlich 14 Frauen Opfer von Gewalt in Partnerschaften. Alle zweieinhalb Tage stirbt eine Frau durch die Gewalttat ihres
Partners oder Ex-Partners. Anlässlich dieser Entwicklungen sagen 29 Thüringer Gleichstellungsbeauftragte entschieden NEIN zu jeder Form von Gewalt. Ab dem 16.11.2023 informieren sie mit den regionalen Netzwerken gegen häusliche Gewalt zu ca. 200 thüringen- und bundesweiten Hilfs- und Beratungsangeboten. Auf der Homepage www.handlejetzt. de und in den sozialen Netzwerken werden bis zum 25.11.2023 - dem Internationalen Tages zur Beseitigung gegen Gewalt an Frauen am 25. November (Orange Day) - täglich Beiträge veröffentlicht. Begleitet wurde die Kampagne durch
Anzeigen in den Tageszeitungen und Werbeplakate.
Kein Mensch muss Gewalt aushalten!
Gewalt hat viele Gesichter. Sie kann zuhause, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum und im Netz stattfinden. Bedrohungen, Beschimpfungen und Kontrolle gehören ebenso dazu, wie die körperlichen Übergriffe. Die Gleichstellungsbeauftragten erklären: „Das Ziel der Kampagne ist, zu motivieren, nicht länger auszuhalten, sondern etwas zu unternehmen, um die eigene Situation zu verbessern.“ Viele Menschen trauen sich aus Scham und Verzweiflung nicht aus der Tabuzone „Häusliche Gewalt“ heraus. Sie sollen wissen, dass sie nicht alleine sind und allein gelassen werden, wenn sie ihre Situation verändern wollen. Die Kampagne soll auch das Umfeld, wie Angehörige, Freundinnen und Freunde, Bekannte, die Hausgemeinschaft, den Verein, den Kindergarten, die Schule, die Kollegin oder den Kollegen von Betroffenen erreichen. Sie sollen nicht wegsehen, sondern aktiv unterstützen. Bereits 2022 beteiligten sich 18 Kreise und Städte des Freistaates
Thüringen an „Handle-jetzt“, im Jahr 2023 schlossen sich 10 weitere Regionen an.
Geschlechtsspezifische Gewalt ist eine Menschenrechtsverletzung .Die Landesgleichstellungsbeauftragte Gabi Ohler begrüßt die gemeinsame Aktion
der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten: „Ich freue mich, dass wir in Thüringen die Aktion „Handle jetzt“ zusammen mit Land und Kommunen fortführen und die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt umsetzen. „Handle-jetzt“ bezieht sich nicht nur auf die besonderen Aktionstage im November. Genauso, wie die Webseite das ganze Jahr zur Verfügung steht, arbeiten wir alle kontinuierlich an der Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt.“ Die 28 beteiligten Kommunen neben dem Freistaat Thüringen mit der
Landesgleichstellungsbeauftragten sind: Altenburger Land, Apolda, Eisenach, Erfurt, Gera, Gotha, Ilmenau, Ilmkreis, Jena, Kyffhäuserkreis, Landkreis Eichsfeld, Landkreis Gotha, Landkreis Greiz, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Landkreis Sömmerda, Landkreis Sonneberg, Landkreis Weimarer Land, Mühlhausen, Nordhausen, Rudolstadt, Saale-Holzland-Kreis, Saale-Orla-Kreis, Saalfeld, Sondershausen, Sonneberg, Suhl, Wartburgkreis, Weimar und Weimarer Land.
Stoppt Gewalt gegen Frauen!
Thüringer Gleichstellungsbeauftragte starten dritte Kampagne „Handle - jetzt!“ zur Hilfe für Betroffene von häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt
Frauen werden hinter ihrer Wohnungstür misshandelt, geschlagen, ermordet – von Männern, mit denen sie zusammenleben oder zusammengelebt haben. Jeden zweiten Tag stirbt in Deutschland eine Frau durch die Hand „ihres“ Mannes. Ein Hauptproblem beim Gewaltschutz ist die Unsichtbarkeit der Gewalt und die Unwissenheit der Betroffenen. Die wenigsten gewaltbetroffenen Frauen suchen sich Hilfe, noch weniger wissen, wer ihnen helfen könnte und an wen sie sich wenden müssen.
Die Kampagne „Handle – jetzt!“ der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten mit ihren lokalen Netzwerken gegen häusliche Gewalt und der Landesgleichstellungsbeauftragten möchte daran etwas ändern. Sie geht vom 16. bis zum 25. November 2024, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Der Auftakt findet am 12. November um 14.00 Uhr vor dem Rathaus in Apolda statt.
Frauen, die Gewalt erfahren oder erfahren haben, sind überall – sie sind jedoch meist unsichtbar. Etwa ein Viertel aller Frauen erleben im Laufe ihres Lebens Partnerschaftsgewalt, ein Drittel sexualisierte Gewalt. In 2023 suchten in den zwölf vom Land geförderten Frauenhäusern 257 Frauen mit 152 Kindern Schutz – das ist nur ein Bruchteil der tatsächlich betroffenen Frauen. „Das ist auch in Thüringen nicht anders. Es wird noch immer davon ausgegangen, dass etwa 90 % der Taten im Dunkelfeld liegen, also nicht bekannt werden“, so die Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten.
Ziel der Kampagne ist, möglichst viele Frauen, die zu Hause Gewalt erleben sowie deren Umfeld in sozialen Netzwerken über Hilfsangebote zu informieren. „Nur, wer weiß, dass es Hilfe und Schutz vor einem gewalttätigen Mann gibt, hat die Chance, sich der Gewalt zu entziehen“, sagt Gabi Ohler, die Beauftragte für die Gleichstellung von Frau und Mann des Freistaats Thüringen. „Gewalt gegen Frauen ist die größte alltägliche Menschenrechtsverletzung in Deutschland.“
Mit der Kampagne wird mittels zahlreichen Veröffentlichungen in ganz Thüringen auf über 200 Beratungsstellen verwiesen, die Hilfen für Frauen, Kinder und auch für Männer sowohl als Opfer als auch Tatausübende anbieten. Gebündelt sind diese ganzjährig sichtbar als Hilfsangebote der Kommunen und des Landes unter: www.handle-jetzt.de. „Hier finden Opfer und Täter, Erwachsene und Kinder, Männer und Frauen kostenfreie, vertrauliche Anlaufstellen. Zögern Sie nicht, sich an diese zu wenden, lassen Sie sich beraten von Fachleuten – handeln Sie jetzt“, so die Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten.
Begleitend zur 10-tägigen Kampagne finden in vielen der 29 beteiligten Thüringer Regionen auch lokale Veranstaltungen und öffentliche Aktionen statt, zu denen Interessierte herzlich willkommen sind. (Liste siehe Anhang)
Hintergrundinformation
Das Netzwerk Handle-jetzt ist in den drei Jahren seines Bestehens gewachsen. Mittlerweile gibt es in fast allen Landkreisen und kreisfreien Städten Partnerinnen: Die 29 beteiligten Kommunen neben dem Freistaat Thüringen sind: Altenburger Land, Apolda, Erfurt, Eisenach, Gera, Gotha, Ilmenau, Ilm-Kreis, Jena, Kyffhäuserkreis, Landkreis Eichsfeld, Landkreis Gotha, Landkreis Greiz, Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, Landkreis Sömmerda, Landkreis Sonneberg, Meiningen, Mühlhausen, Nordhausen, Rudolstadt, Saale-Holzland-Kreis, Saale-Orla-Kreis, Saalfeld, Sondershausen, Sonneberg, Suhl, Wartburgkreis, Weimar und Weimarer Land.
|