Schülerinnen und Schüler des Ilmenauer Lindenberggymnasiums verschönern mit eigenem Projekt ihren Schulhof
Handwerkliches Geschick, Teamgeist und etwas Bleibendes für den Schulhof: Diese drei Aspekte bringen derzeit die Schülerinnen und Schüler der achten Klasse des Ilmenauer Lindenberggymnasiums mit ihrem Projekt zusammen. Nach dem Hinweis eines Vaters auf den Handwerkswettbewerb für Schulteams des Unternehmens Würth „Mach was!“ meldeten die Mädchen und Jungen ihr Vorhaben an – und erhielten den Zuschlag. 1000 Euro Fördergeld bekamen die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung gestellt und legten los. Der eher nüchterne Schulhof des Lindenberggymnasiums erhält eine Holzterrasse, Sitzbänke und drei massive Tische. Darüber entspannen sich die Kronen von Dachplatanten, die im Sommer Schatten spenden.
Unterstützt von der Schulleitung begleitet Deutschlehrerin Anna Schechinger den Wettbewerb ihrer achten Klasse. Gemeinsam mit der Tischlerei Buchberger aus Griesheim entstanden die Möbel für das künftige grüne Klassenzimmer. Der Baggerbetrieb HBB von Lothar Hinz sorgte für die nötigen Erdarbeiten. Doch nicht nur das handwerkliche Geschick der Schülerinnen und Schüler ist gefragt – auch die Projektierung und die Dokumentation gehören dazu. Die Ideenfindung wurde bereits im September im Deutschunterricht bewertet und es folgte im März das Schreiben von Zeitungsartikeln. Parallel halten die Mädchen und Jungen alle Interessierten mit ihrem Instagram-Account auf dem Laufenden. Unter machwas.lindenberg kann das Entstehen des grünen Klassenzimmers verfolgt werden.
Nach der Fertigstellung findet im April ein öffentliches Online-Voting auf der Homepage der Initiative statt, bei dem die besten 50-Projekte zur Abstimmung stehen. Die zehn Projekte mit den meisten Stimmen werden im Anschluss einer Fachjury vorgelegt, die drei Gewinnerteams auswählt. Die Preisverleihung soll Ende Juni 2025 stattfinden.
Der Handwerkswettbewerb für Schulteams ist eine Initiative der Firma Würth unter Schirmherrschaft der Aktion „Modernes Handwerk“. Das Fördergeld und die Sachpreise stiftet die Adolf Würth GmbH. Für die Unterstützung der Schulprojekte wendet das Unternehmen eigenen Angaben zufolge 500 000 Euro auf. Ziel ist es, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, Berufspotenziale aufzuzeigen und junge Menschen für das Handwerk zu begeistern. Mitmachen können allgemeinbildende weiterführende Schulen aus ganz Deutschland, entweder als Arbeitsgruppen – oder als ganze Schulklasse, wofür sich die Schülerinnen und Schüler von Anna Schechinger in Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben entschieden.
„Bei einem Besuch am Lindenberg-Gymnasium war ich beeindruckt davon, mit welchem Engagement die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrerin das Projekt umsetzen. Das ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Schulunterricht praxisnah gestaltet werden kann. Mit dem grünen Klassenzimmer entsteht außerdem ein bleibender Wert für nachfolgende Schülergenerationen auf dem Schulhof. Allen Beteiligten wünsche ich bei der bevorstehenden Abstimmung viel Erfolg und würde mich darüber freuen, wenn möglichst viele Ilmenauerinnen und Ilmenauer mit ihrer Stimme für das Lindenberg-Gymnasium das Team von Anna Schechinger unterstützen“, sagte Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß, der die Projektkasse bei seinem Besuch ebenfalls um 200€ aufbesserte.