Ansicht Rathaus und Amtshaus
© Stadtverwaltung Ilmenau

35 Jahre Städtepartnerschaft mit Homburg stand im Mittelpunkt des Ilmenauer Jahresempfangs des Oberbürgermeisters

Jahresempfang des Oberbürgermeisters 2024
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Das 35-jährige Jubiläum der Partnerschaft zwischen Homburg und Ilmenau wurde beim Jahresempfang am Donnerstag in den Fokus gerückt. Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß erinnerte in seiner Rede an die Anfänge der Städte-Verbindung, die bereits zu DDR-Zeiten geknüpft wurde. Homburgs Oberbürgermeister Reiner Ulmcke bat seinerzeit, den pensionierten Polizisten Walter Ehlhardt darum, seine Kontakte zu nutzen, um an höchster Stelle in der DDR für eine Partnerschaft zu werben. Das Ansinnen hatte Erfolg: Walter Ehlhardt wurde sogar persönlich nach Ost-Berlin eingeladen und die Liaison zwischen dem Saarland und Thüringen wurde auf den Weg gebracht.

Bevor sich damals aber eine deutsch-deutsche Städtepartnerschaft in zwei unterschiedlichen Staaten entwickeln konnte, schafften die Wendezeit und die deutsche Wiedervereinigung Fakten. Ab 1990 nahm die Beziehung an Fahrt auf. Zunächst stand ganz praktisch Amtshilfe beim Aufbau demokratischer kommunaler Gremien und Verwaltungsstrukturen im Vordergrund. „Hier können wir noch heute unseren Partnern aus Homburg, aber auch jenen aus Wetzlar, sehr dankbar sein, die uns seinerzeit mit Rat und Tat zur Seite standen“, sagte Schultheiß.

Tiefgreifende wirtschaftliche Veränderungen in beiden Städten

Veränderungen, für die Homburg zum Teil länger Zeit hatte, fanden in Ilmenau wie im Zeitraffer statt. „Wir erlebten Anfang der 90er-Jahre rapide Veränderungen der Wirtschaftsstruktur binnen Monaten und weniger Jahre, während ähnliche Prozesse sich in Homburg über Jahrzehnte erstreckten. Dem Niedergang der Porzellan- und Glasindustrie hier, standen die Entwicklungen in der Stahlindustrie im Saarland gegenüber. In beiden Städten waren Entscheider und die Betroffenen kreativ, um nach vorne zu schauen. Auch in dieser Zeit stand Homburg vertrauensvoll an unserer Seite. In Ilmenau blühte dann im Ergebnis beispielsweise seinerzeit die Gründerszene auf – davon hören wir später noch mehr. Heute stehen wir glücklicherweise wirtschaftlich durch eine heterogene und kleinteilige Unternehmensstruktur wieder auf soliden Beinen“, erinnerte der Ilmenauer Oberbürgermeister.

Areal Fischerhütte wird zukunftsfest gemacht

Das bedeute jedoch nicht, dass man sich darauf ausruhen dürfe. Technologieorientierte Unternehmensgründungen und Ansiedlungen seien nach wie vor essenziell für die Entwicklung Ilmenaus. Die Eröffnung eines zweiten Standorts des Informationstechnikzentrums Bund, in dem fast 200 Arbeitsplätze geschaffen werden, habe zur Sicherung der Präsenz der einzigen Bundesbehörde in Ilmenau beigetragen, so der Oberbürgermeister. „Ebenso freue ich mich besonders, dass wir verbunden mit einer namhaften Unternehmensansiedlung das Quartier Fischerhütte weiterentwickeln können. Als universitätsnahes Quartier, das Gewerbe, Wohnen und Freizeit verbindet, wird dieses Areal zukunftsfest gemacht. Wir stärken dort zusammen mit unserer TU Ilmenau und der Stiftung Wissenschaft und Technik den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Ilmenau. Zudem machen wir sogar den namensgebenden Fluss unserer Stadt erlebbar, indem wir ihn dort aus seiner unansehnlichen Betoneinhausung befreien. Ein begehbarer Grüngürtel und attraktive Aufenthaltsgelegenheiten runden die Entwicklung im Quartier mit dem technischen Denkmal der historischen Fischerhütte im Zentrum ab“, sagte Daniel Schultheiß.

Eingemeindungen Chance und Herausforderung zugleich

Eine der größten Herausforderungen der jüngeren Vergangenheit sei die Eingemeindung neuer Ortsteile in den Jahren 2018 und 2019 gewesen. Der immer noch laufende Prozess des Zusammenwachsens habe in den letzten fünf Jahren sehr viel Kraft und einen Großteil der städtischen Ressourcen gekostet. Ilmenau hat sich in der Fläche verdreifacht und mit etwa 13.000 mehr Menschen hat sich die Einwohnerzahl um 50 Prozent erhöht. Das Straßennetz, die Liegenschaften und die Anzahl von kommunalen Gebäuden haben sich mehr als verdoppelt.

Im laufenden Jahr 2024 arbeiten der Stadtrat und die Stadtverwaltung einen Rekordhaushalt von fast 109 Millionen Euro ab, um die Universitätsstadt Ilmenau mit den Ortsteilen weiter zu entwickeln. „Ich denke da zum Beispiel an den Kindergartenneubau in Gehren, der dieses Jahr fortgeführt wird und mit geschätzt 6,3 Millionen Euro zu Buche schlägt. Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr in Pennewitz freuen sich demnächst über die Eröffnung ihres neuen Feuerwehrgerätehauses für etwa 1,5 Millionen Euro und einer unserer größeren Sportvereine im Stadtgebiet der FSV Gräfinau-Angstedt wird nach der Sanierung und Erweiterung des Sportplatzes für etwa 800.000 Euro bald bessere Trainingsbedingungen vorfinden“, erklärte Schultheiß. In Langwiesen wurden in Absprache mit der Ortsteilbürgermeisterin und dem Ortsteilrat nach vielen Versuchen der Akquise von Fördermitteln nun die Weichen für eine angepasste Variante zum sehnlich erwarteten Abschluss des Kultur- und Sportzentrums gestellt.

Pro-Kopf-Verschuldung deutlich unter Thüringer Durchschnitt

„Parallel dazu werden Jahr für Jahr Kilometer um Kilometer Straße saniert oder grundhaft ausgebaut, sodass wir – bei allem Schmerz, der durch längere Straßensperrungen durchaus entsteht – eine solide Infrastruktur vorweisen können. Das alles passiert seit Jahren ohne auch nur einen Euro Neuverschuldung. Alleine dieses Jahr tilgen wir wieder Schulden von über 2 Millionen Euro, womit wir aller Voraussicht nach zum Ende des aktuellen Haushaltsjahres einen Schuldenstand von nur etwa 160 € pro Person in Ilmenau aufweisen. Der Durchschnittliche Verschuldungsgrad aller Kommunen in Thüringen liegt gerade bei fast 600 Euro pro Person“, verwies der Oberbürgermeister auf die solide Haushaltssituation.

Damit das so bleibt, müsse Ilmenau im stärker werdenden Wettbewerb weiterhin als attraktiver Lebens- und Arbeitsort zu platziert werden. Nur ein Ilmenau, dass für junge Menschen und Familien lebenswert und attraktiv ist, könne auch für ältere lebenswert bleiben, schätzte Daniel Schultheiß ein. Deswegen wurden seit 2018 allein in die Erweiterung, Erneuerung und Sanierung von Spielplätzen in unserer Stadt und den Ortsteilen über 2 Millionen Euro investiert.

Gemeinsame Arbeit an Zukunftsthemen wie P:Mover mit Universität

Die Technische Universität sei dabei der Wirtschaftsmotor. Sie lebe von jungen Menschen und exzellenten Wissenschaftlern aus aller Welt. Das Rückgrat der Wirtschaft – die vielen kleinen und mittleren Unternehmen – wiederum benötige Arbeitskräfte. Für diese beiden Zielgruppen müsse Ilmenau lebenswert sein, damit auch deren Eltern- und Großelterngenerationen hier gute Lebensbedingungen vorfinden. Überdies arbeite die Stadt gemeinsam mit der Universität an Lösungen für die Zukunft, um zum einen der älteren Generation kleingliedrige Mobilitätsangebote zu unterbreiten – und zum anderen die Ortsteile mit der Kernstadt besser zu vernetzen, verwies der Oberbürgermeister auf das aktuelle Projekt P:Mover.

Zum Jahresempfang empfingen Oberbürgermeister Daniel Schultheiß und Bürgermeisterin Beate Misch neben Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, dem Ehrenamt, Behörden, Institutionen und der Politik Delegationen aus den Partnerstädten Wetzlar mit ihrem Oberbürgermeister Manfred Wagner sowie Homburg mit Bürgermeister Manfred Forster. Ein Grußwort richtete Landrätin Petra Enders an die rund 500 Gäste. Durch den Abend führte Moderatorin und Sängerin Katharina Herz. Musikalisch unterhielt die Band „Sugar“ aus Homburg die Besucherinnen und Besucher.

Ehrungen und Auszeichnungen (Laudationes im Wortlaut)

Ehrenmedaille für Professor Peter Scharff

Die Stadt Ilmenau verleiht die Ehrenmedaille an Herrn Professor Peter Scharff. Professor Scharff ist seit 1999 mit unserer Technischen Universität verbunden, an der er zunächst als promovierter Chemiker lehrte. Von 2002 bis 2004 übernahm Herr Scharff als Prorektor Chemie Leitungsverantwortung an der Bildungseinrichtung, der er bis 2020 für insgesamt 16 erfolgreiche Jahre als Rektor vorstand.

Neben seiner inhaltlichen Arbeit nutzte der 1957 in Braunlage / Harz geborene Professor Scharff das hohe Amt, um die Außenwirkung der Technischen Universität spürbar zu erhöhen. Mit zeitweise knapp 7000 Studentinnen und Studenten erlebte die Bildungseinrichtung die bis dahin höchste Frequentierung seit ihrer Gründung. Peter Scharff stellte zugleich die Weichen in Richtung weitere Internationalisierung. Zwar war die TU Ilmenau schon immer für ihre Vielfalt der Nationalitäten bekannt, doch unter Professor Scharff wurde dieses Profil weiter geschärft. Mit besonderen internationalen Würdigungen kennt sich unser heutiger Ehrengast deswegen sehr gut aus: Bei der Internationalen Studierendenwoche im Jahr 2005 wurde ihm die Häuptlingswürde eines Igbo-Stamms aus Nigeria verliehen, wonach er sich als „Mond, der für alle scheint, der Erste von Ilmenau“, bezeichnen darf. Beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) engagiert sich Peter Scharff als Vorstandsmitglied.

Zugleich prägte der ehemalige TU-Rektor wie kein zweiter den Begriff der „Campusfamilie“, der in seiner Ära zu einem Ilmenauer Markenzeichen wurde. Begeisterung entfacht Peter Scharff bis heute, wenn er bei der jährlichen Kinderuni die Chemie auf unterhaltsame Weise der nächsten Generation der Campusfamilie näherbringt. Die Etablierung der langen Nacht der Technik, heute als Wissenschaftsnacht fortgeführt, ist den Bemühungen von Peter Scharff zu verdanken, Wissenschaft für alle erlebbar zu machen.

In seiner Zeit als Rektor wandelte sich der Ilmenauer Campus. Hochmoderne Funktionsbauten wie der Humboldtbau, heute das zentrale Lehr- und Veranstaltungsgebäude mit dem Auditorium Maximum, der Newtonbau und die Sporthalle kamen hinzu. Peter Scharff begleitete als Rektor zahlreiche Bauvorhaben, die den Ehrenberg zu einem der modernsten Lernorte in Mitteldeutschland werden ließen. Beteiligt war er an der Bewilligung von Großvorhaben wie dem Thüringer Zentrum für Maschinenbau und dem Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo), das sich unabhängig von der wissenschaftlichen Bedeutung als belastbarer Brückenpfeiler zwischen Campus und Stadt etabliert hat. Durch die Forschungseinrichtung ist es der Stadt Ilmenau heute möglich, im Projekt P:Mover am öffentlichen Personennahverkehr der Zukunft für den ländlichen Raum zu arbeiten. Professor Scharff betrachtete die Stadt und die Universität immer als Einheit. Die Identität und die Geschichte Ilmenaus spielten bei allen Marketingstrategien eine Rolle. Insofern war Peter Scharff auch immer ein Botschafter für die Region.

Wirtschaftsmedaille für Olaf Mollenhauer

Die Stadt Ilmenau verleiht die Wirtschaftsmedaille an Herrn Olaf Mollenhauer. Geboren 1959, aufgewachsen in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg und Berlin kam Olaf Mollenhauer schließlich nach Ilmenau und wollte hier eigentlich nur sein Studium in Ilmenau absolvieren. Nach einem erstklassigen Abschluss als Diplom-Ingenieur entschied er sich aber doch zum Bleiben und wurde zu einem jener Gründerpioniere, die unserer Stadt nach dem wirtschaftlich schwierigen Umbruch der 90-er Jahre zu neuem Erfolg verhalfen.

Gemeinsam mit seinem Studienkollegen Dr. Andreas Karguth gründete Olaf Mollenhauer im Jahr 1992 zunächst die TETRA GmbH und baute seit 2016 mit der mit der Kompass GmbH ein weiteres Unternehmen auf. Nicht nur, dass Olaf Mollenhauer selbst über ein untrügliches Gespür und immenses fachliches Know-how bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten und Produkten verfügt – zu seinen bemerkenswerten Eigenschaften gehört, dass er dieses Kapital nicht für sich behält. Als Mitglied in mehreren Institutionen teilt Olaf Mollenhauer sein Wissen und seinen Erfahrungsschatz mit anderen und verhilft so jungen Gründern zu wirtschaftlichem Erfolg – und damit der Stadt Ilmenau zu weiterer Dynamik.

Als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Industrie- und Handelskammern bei der Thüringer Landeswissenschaftskonferenz, als Vorsitzender des Beirats des Technologie- und Gründerzentrums Ilmenau, Vorsitzender des Regionalausschusses Ilm-Kreis bei der IHK Südthüringen oder Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Mikro- und Nanotechnologien Ilmenau verlieh und verleiht er bis heute seine Kompetenz. Seit 2021 ist Olaf Mollenhauer Mitglied im Unternehmerbeirat des Bundesverbands Mittelständische Wirtschaft (BVMW) Ilm-Kreis und hier für die Themen Bildung und Innovation zuständig. Als Markenbotschafter für das Regionalmanagement Thüringer Bogen macht er die Wirtschaftsregion Gotha / Ilm-Kreis deutschlandweit bekannt.

Seine fachliche Kompetenz wird nicht nur von seinen Kunden und Kooperationspartnern geschätzt: 2023 erhielt er den Lothar-Späth-Award für ein innovatives Detektionssystem von Chemikalien. Der „Fluor Tracker“ erhielt auf der Nürnberger Erfindermesse "iENA 2023" zudem eine Goldmedaille. Olaf Mollenhauer wurde zudem die Ehrennadel in Silber der IHK Südthüringen verliehen, er wurde im Jahr 2020 als Unternehmer des Jahres des BVMW Ilm-Kreis ausgezeichnet und erhielt den Ernst-Abbe-Preis 2018 für innovatives Unternehmertum.

Seit 2019 ist er Mitglied im Traditionsverein Schlitten und Bob Ilmenau und unterstützt seit 2018 mit den Jugend-Unternehmens-Werkstätten aktiv die Berufsorientierung junger Menschen. Schülerinnen und Schüler sammeln hier ab der 10. Klasse praktische Erfahrungen im MINT-Bereich mit dem Ziel, sie später für eine technisch oder ingenieurwissenschaftlich geprägte Berufsrichtung gewinnen zu können – wo sich wiederum der Kreis zur TU Ilmenau schließt.

Ehrenamtsmedaille für Luise Möller

Die Stadt Ilmenau verleiht die Ehrenamtsmedaille an Frau Luise Möller. Luise Möller ist seit vielen Jahren im Heimatgeschichtlichen Verein Gehren als Vorsitzende tätig und hat die Ortsgeschichte und die Geschichte des Gehrener Stadtschlosses in den zurückliegenden Jahren aufgearbeitet und dokumentiert. Außerdem sammelt und bewahrt Frau Möller alte Schätze im Stadt- und Schlossmuseum. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Mitstreiterinnen und Mitstreitern organisierte sie im vergangenen Jahr das überregional beachtete Gedenken anlässlich des Schlossbrands vor 90 Jahren.

Mit ihrem Heimatort ist Luise Möller eng verbunden. Nachdem sie viele Jahre als Lehrerin für Mathematik und Chemie in Ilmenau unterrichtete und zwei Auslandsaufenthalte absolvierte, widmete sich Luise Möller neben ihrer Dozententätigkeit an der Volkshochschule ganz ihrer Heimat Gehren und der Dokumentation der Historie. Heimatgeschichtliche Forschungsthemen sind zum Beispiel das ehemalige Munitionslager im Esbachforst, die über 120-jährige Geschichte des Gehrener Schulwesens oder 500 Jahre Gastwirtschaft im Steinbruch.

Gemeinsam mit einem Autorenkollektiv entstehen auf diese Weise zweimal im Jahr thematisch wechselnde Heimathefte. Gemeinsam mit Heide Scheibe, Professor Helmut Wurmus, Uwe Risch und Peter Koch sorgt Luise Möller dafür, dass die Gehrener Geschichte lebendig bleibt. Besondere Beachtung rief die neue Reihe zum Gehrener Schloss hervor. Basierend auf einer Seminarfacharbeit von Schülern entstand ein bemerkenswertes Werk zum einst stadtbildprägenden Schloss mit zum Teil völlig neuen Erkenntnissen. Vergangenheit zum Anfassen überträgt Luise Möller aber auch in die Gegenwart.

Um Kindern und Jugendlichen die Historie Gehrens näher zu bringen, ersannen ersannen Cordula Schwarz in Zusammenarbeit mit Luise Möller und Edita Wrase das Maskottchen "Gerni", den Sohn des „Wilden Mannes von Gehren“. Über den Verein führt er die junge Generation verständlich an die Kapitel der Gehrener Geschichte heran. An jedem letzten Sonntag im Monat wird deshalb eine besondere Veranstaltung für Kinder und Jugendliche im neuen Stadtmuseum im Rathaus angeboten. Luise Möller ist außerdem mit dabei, wenn der Heimatgeschichtliche Verein zum Arbeitseinsatz rund um die Schlossruine aufruft. Auch die gute Vernetzung mit dem Verein „Schinkel-Normal-Kirche" sorgen dafür, dass jährlich historische Kalender entstehen können, die die Geschichte der Stadt wachrufen.

Geschätzt wird Luise Möller im Heimatgeschichtlichen Verein für ihr Organisationstalent. Sie hält das Vereinsleben zusammen, sagen Mitglieder über sie. Als die schwere Entscheidung anstand, den Umzug des Stadt- und Schlossmuseums vom ehemaligen Marstall in das Rathaus vorzubereiten, war es Luise Möller, die das Ruder in die Hand nahm und den Verein ermunterte, die Herausforderung als Chance zu betrachten. Gemeinsam mit der Ilmenauer Museumsleiterin Kathrin Kunze wurde der konzeptionelle Grundstein gelegt. Auf die Unterstützung ihrer Heimatgeschichtler wie Angelika Minner, Ursula Schindhelm, Georg Krannich und Olaf Batke konnte sie sich dabei immer verlassen. Heute ist im Rathaus von Gehren ein sowohl heimatgeschichtlich hochwertiges als auch überregional bedeutsames Museum zu besichtigen.

19.04.2024