Rathaus in Gehren nach umfangreicher Sanierung wieder für Besucher geöffnet
Nach einer umfangreichen Sanierung wurde in dieser Woche das Rathaus im Ilmenauer Ortsteil Stadt Gehren wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Geplant war bei den Arbeiten zunächst die Umsetzung eines Brandschutzkonzepts: Dazu gehörten die Erstellung von Brandabschnitten durch bauliche Trennungen im Gebäude, das Ertüchtigen von Flucht- und Rettungswegen, der Austausch von Türen und Fenstern nach den Vorgaben des Brandschutzkonzepts, die Erneuerung eines Treppenhauses inklusive neuer Holztreppe, die Erweiterung der bestehenden Brandmeldeanlage vom Saal um die neu ergänzten Brandmelder im Rathaus Gehren, der Einbau von Sicherheits- und Fluchtwegebeleuchtung und die Erneuerung von Telekommunikationsleitungen, welche in Abschnitten über 60 Jahre alt waren.
Doch im Verlauf der geplanten Arbeiten traten mehrere Probleme auf. So wurde das Versagen der Zwischendecke zwischen Obergeschoss und Dachgeschoss während der Abbrucharbeiten festgestellt, die nach statischen Vorgaben erst wieder ertüchtigt werden musste. Die bestehende Elektroanlage entsprach nicht den gültigen DIN-Normen, woraus sich die Notwendigkeit einer kompletten Erneuerung ergab. Aus statischen Gründen musste ein Zwischenpodest der Fluchttreppe (2. Rettungsweg aus dem Jugendclub) zwischen Erdgeschoss und Kellergeschoss baulich erneuert werden. In der Folge führten diese baulichen Probleme in der Phase der Umsetzung des Brandschutzkonzeptes zu einer planerischen Neubewertung und zu Mehrkosten. Waren anfangs knapp 400.000 Euro für die Umsetzung des Brandschutzkonzepts geplant, entstanden durch die unvorhersehbaren Mängel an der Gebäudesubstanz Kosten im Umfang von insgesamt 665.000 Euro.
„Trotz der erheblichen Mehrkosten freue ich mich darüber, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern in Gehren für das gesellschaftliche Leben wieder ein multifunktional nutzbares Gebäude zur Verfügung stellen können, das alle aktuellen Sicherheitsanforderungen erfüllt“, sagte Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß.