Moderne Technik sorgt für effizienten Betrieb des neuen Springbrunnens im Ilmenauer Stadtpark
In dem nach historischem Vorbild umgestalteten Ilmenauer Stadtpark ist er das Herzstück: der neue Springbrunnen, der seit dem vergangenen Jahr in der Mitte der Anlage sprudelt. Das Wasserspiel löst einen Vorgänger ab, der noch aus DDR-Zeiten stammte und dessen Funktion zunehmend von Störungen und hohen Betriebskosten begleitet wurde. Arbeiteten zuvor drei Pumpen am nötigen Druck für die Fontänen, verrichtet dieses Werk nach dem Neubau inzwischen nur noch ein Gerät. Dass sich der Springbrunnen tagsüber gelegentlich für eine kurze Zeit abschaltet, ist technisch bedingt. Denn die Steuerung verfügt über einen Windmesser, der bei starkem Ausschlag das Signal zum vorübergehenden Stopp der Pumpe auslöst. Dieser Vorgang sorgt dafür, dass das Wasser vom Wind nicht aus der Einfassung des Brunnens herausgetragen wird und am Ende im Kreislauf fehlt. Nach einer zehnminütigen Pause sprudeln die Düsen wieder – es sei denn, der Wind bläst dauerhaft kräftig.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat sich das Volumen des neuen Springbrunnens um etwa zwei Drittel verringert. Das spart nicht nur Betriebskosten, sondern ist auch bedingt durch die niedrige Bauhöhe: Lediglich zwölf Zentimeter ist das Wasser tief, was vor allem der Sicherheit für Kinder dient.
Eine Höhe von bis zu zehn Metern kann hingegen die Mittelfontäne des Brunnens erreichen, der über drei LED-Beleuchtungseinheiten am Boden verfügt, die vor allem in der Dämmerung ihre Wirkung entfalten. Tagsüber ist die Anlage von 8 bis 20 Uhr und von April bis Oktober in Betrieb. Die Steuerung kann aber auch bei Veranstaltungen im Kultur- und Kongresszentrum Festhalle Ilmenau ganz nach Bedarf angepasst werden.
Mit der Pflege und Wartung sind im Bauhof der Stadtverwaltung Tino Roepke und David Feuerpfeil betraut. Neben ihren anderen Aufgaben im Sport- und Betriebsamt, kümmern sich die Beiden vor allem um die Brunnen in der Kernstadt. Den Springbrunnen im Stadtpark suchen die Mitarbeiter zweimal in der Woche auf, um die Anlage zu kontrollieren, oder um für Ordnung zu sorgen. Was nicht ins Wasser gehört, wird herausgefischt und der Brunnenboden regelmäßig abgebürstet. Eine Grundreinigung folgt, bevor das Wasserspiel vor dem Winter saisonbedingt eine Pause macht.
Leichte chemische Zusätze sorgen dafür, dass sich das Wasser im Springbrunnen nicht zu stark verfärbt. Ohne ein Algenvermeidungsmittel geht es nicht, weswegen das Wasser keinesfalls zum Trinken geeignet ist.
In Ilmenau und den Ortsteilen werden insgesamt 30 Brunnen betrieben. Die Wasserspiele werden nach Ostern sukzessive wieder in Betrieb genommen. Nach der Wintersaison fallen üblicherweise vor allem Reinigungsarbeiten und teilweise Beschichtungsarbeiten an. Technisch sind gelegentlich Ventile und in Ausnahmefällen eine Pumpe zu wechseln. Im Haushalt der Stadt Ilmenau stehen jährlich 18.000 Euro für Pflege und Wartung der Brunnen zur Verfügung.