Neuauflage für den Partnerschaftsvertrag zwischen Blue Ash und Ilmenau
Die beiden Städte Blue Ash (Ohio) und Ilmenau haben ihre seit 20 Jahren bestehende Partnerschaft erneuert. Aus Anlass des Jubiläums wurde am Sonntag der Vertrag aus dem Jahr 2002 von den Städtechefs Marc Sirkin und Daniel Schultheiß (parteilos) in aktualisierter Fassung unterzeichnet.
Ilmenaus Oberbürgermeister erinnerte bei der Festveranstaltung im Parkcafé an den Beginn der Kooperation, der im September des Jahres 2001 zunächst aus einer unscheinbaren Beschlussvorlage an den Stadtrat bestand und eine Städtepartnerschaft zwischen Ilmenau und Blue Ash zum Inhalt hatte. "Dass aus diesem nüchternen Papier ein lebendiger Austausch über den Atlantik werden sollte, wusste damals noch niemand so richtig. Viele gegenseitige Besuche und die heutige Erneuerung der Freundschaft zwischen unseren beiden Städten beweisen jedoch, welcher Erfolg diese Partnerschaft ist", sagte Daniel Schultheiß.
Die geplante Unterzeichnung der Partnerschaft schon im Herbst 2001 musste verschoben werden, weil am 11. September desselben Jahres bei den Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon "die Welt plötzlich eine andere war", so der Oberbürgermeister. Mit einer Schweigeminute gedachten die Besucher des Festakts in Ilmenau der bei den Attentaten über 3000 getöteten Menschen.
"Nach diesem Schock fanden wir alle nur mit Mühe wieder in den Alltag zurück. In einem verstärkten Gedanken der Solidarität hielten der ehemalige Bürgermeister von Blue Ash Rick Bryan und der ehemalige Oberbürgermeister und heutige Ehrenbürger Gerd-Michael Seeber an der Idee der Partnerschaft fest", hob Schultheiß die beiden Architekten der Städtepartnerschaft beiderseits des Kontinents hervor.
Blue Ashs Mayor Marc Sirkin betonte die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Städten, die wirtschaftlich ähnliche Entwicklungsstrategien verfolgen und die darüber hinaus "eine enge Freundschaft verbindet". Umrahmt wurde der Festakt von der Elgersburger Volkstanzgruppe, die seit 101 Jahren besteht und damit das älteste Ensemble ihrer Art in Deutschland ist. Für zünftige Blasmusik sorgte der Musikverein Geraberg.
Beim diesjährigen Besuch der Delegation aus Ohio liegt der Fokus auf dem Austausch in den Bereichen des Gesundheitssystems und der Feuerwehren. Außerdem stehen in dieser Woche mehrere Unternehmensbesuche auf dem Programm. Am Donnerstag sind die Gäste zu einer Besichtigung in den Thüringer Landtag eingeladen und schauen sich bei einer Rundfahrt mit einer historischen Straßenbahn Erfurt an.