Ilmenauer Stadtpark nach umfangreicher Sanierung wieder freigegeben
Nach einer umfangreichen Sanierung wurde der Ilmenauer Stadtpark zu Wochenbeginn wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Rund 1,8 Millionen Euro flossen in die Umgestaltung der Fläche rund um das Kultur- und Kongresszentrum Festhalle Ilmenau, die weitgehend wieder ihr historisches Aussehen zurückerhielt. 80 Prozent der Investitionskosten stammen aus Fördergeldern. Die Parkanlagen wurden einst im Zusammenhang mit dem Bau der Festhalle im Jahr 1938 von Garten- und Landschaftsarchitekt Hinrich Meyer-Jungclaussen gestaltet.
Lediglich in Details weicht die heutige Optik vom Ursprung des Stadtparks ab, was vor allem funktionelle Gründe hat: So gibt es anstelle des Rosenbeets am Eingang einen Kinderspielplatz und der erneuerte Pavillon ist größer als der Vorgänger, denn in dem Objekt befindet sich ein Teil der modernen Lüftungsanlagen für das ebenfalls kurz vor der Fertigstellung stehende Kultur- und Kongresszentrum Festhalle Ilmenau.
Herzstück des Parks ist ein neuer Springbrunnen, wie er bei der ursprünglichen Gestaltung von Meyer-Jungclaussen integraler Bestandteil war. Auch hier wurde in Nuancen von der historischen Ausführung abgewichen: Um die Gefahr für spielende Kleinkinder zu minimieren, ist das Wasserspiel deutlich flacher angelegt als sein Vorgänger. Die rund 40 Meter lange Sitzbank um den Brunnen herum entspricht hingegen dem Vorbild. Darüber hinaus wurden 22 neue Bänke im Stadtpark aufgestellt, der mit sieben zusätzlichen Abfallbehältern und vier Hundetoiletten ausgestattet wurde. 60 neue Bäume wurden angepflanzt, hinzu kommen 825 Quadratmeter mit Stauden, Blumen und Bodendeckern. Mit 16.000 Quadratmetern Wiesen- und Rasenflächen erfüllt der Stadtpark als Erholungsoase für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt weiterhin seine Funktion, die er bereits seit mehreren Generationen hatte.
700.000 Euro der Gesamtkosten flossen in den Hochwasserschutz zur Seite der Ilm. Weitere 350.000 Euro wurden in die neue Brücke im Jugendstil investiert, die nun den Stadtpark auf direktem Weg mit den Sportanlagen und dem Freibad im „Hammergrund“ verbindet. Nicht Bestandteil der Gestaltung war der Aufgang zur Goetheallee im hinteren Teil des Stadtparks. Hier arbeitet die Stadtverwaltung langfristig an einer Lösung, die sowohl die schwierige Topografie an dieser Stelle als auch die Überquerung der Eisenbahnstrecke berücksichtigt.