Rathaus und Amtshaus im Winter
© Stadtverwaltung Ilmenau, Andreas Hartmann

Bericht zur Mobilitätsuntersuchung in der Stadt Ilmenau

Wie mobil ist die Bevölkerung in der Stadt Ilmenau? In der vorliegenden Mobilitätsuntersuchung sollen Antworten auf diese und viele weitere Fragen zum Thema Mobilität und Verkehrsmittelnutzung gefunden werden. Fahren die Bürgerinnen und Bürger täglich mit dem Auto zum Einkaufen oder gehen sie zu Fuß? Benutzen sie den öffentlichen Nahverkehr auf ihren Arbeitswegen oder steigen sie auf das Fahrrad? Welche Personengruppen täglich welches Verkehrsmittel aus welchem Grund benutzen, darüber liegen der Stadt Ilmenau keine aktuellen Informationen vor.

Ein wichtiger Aspekt ist die Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit den übergeordneten Erhebungen wie der bundesweiten Studie MiD (Mobilität in Deutschland) des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) oder der Studie „Mobilität in Städten – SrV“ der TU Dresden, die beide zu den wichtigsten regelmäßig durchgeführten Erhebungen der Alltagsmobilität in Deutschland zählen. Bei diesen Befragungen konnten methodische und inhaltliche Standards festgesetzt werden, die sich im Rahmen der Erhebungen etabliert haben. Darüber hinaus hat die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS NRW) methodische Kennwerte zu einheitlichen Modal Split-Erhebungen festgehalten. Diese Standards gelten nicht nur für Erhebungen in nordrhein-westfälischen Kommunen, sondern haben sich ebenfalls auch in anderen Kommunen bundesweit bewährt. Gemeinsam mit den Empfehlungen aus den übergeordneten Studien liegen somit inhaltliche und methodische Kriterien vor, die bei der durchgeführten Befragung in Ilmenau berücksichtigt wurden. Damit ist die Vergleichbarkeit der Ergebnisse aus Ilmenau mit Ergebnissen aus anderen Kommunen gewährleistet, in denen die Erhebungen auf ähnliche oder gleiche Weise stattgefunden haben.

In den letzten Jahren haben sich die gesellschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen teils deutlich verändert. Die Verbreitung von Pedelecs, E-Bikes und Lastenrädern führt zu neuen Mobilitätsgewohnheiten im Radverkehr; zudem gewinnen alternative Antriebe und Angebote der Mikromobilität auch im ländlichen Raum an Bedeutung.

Unverkennbar ist, dass das Umweltbewusstsein im Verkehr und die gesellschaftliche Bereitschaft und Akzeptanz zur Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel allgemein zugenommen haben. Vor diesem Hintergrund liefert die vorliegende Mobilitätsbefragung ein hervorragendes Werkzeug zur Ermittlung des aktuellen Mobilitätsgeschehens in der Stadt Ilmenau. Sie bietet als Controlling- bzw. Monitoringwerkzeug die Möglichkeit zur Überprüfung der Wirksamkeit umgesetzter verkehrlicher Maßnahmen. Die vorliegenden Zahlen liefern eine wichtige Grundlage für die zukünftige Verkehrsentwicklungsplanung der Kommune. Sie sind aber auch für die Entscheidungsträger ein Anhaltspunkt, auf welcher Basis das heutige Verkehrsgeschehen beurteilt werden kann und welche Ziele für die künftige Weiterentwicklung lebenswerter Kommunen zeitgemäß anzustreben sind.