Newsletter der Goethemuseen Ilmenau

Während der gesamten Goethefestwoche vom 28. August bis zum 6. September 2024 kann die Ausstellung zum historischen Ilmenauer Bergbau in der Bergmannskapelle jeweils von 13:00 bis 16:00 Uhr kostenfrei besichtigt werden.

Das Gebäude befindet sich mitten im früheren Bergbaurevier an der Sturmheide, unterhalb der Halde des ehemaligen Schachtes „Gottes Gabe“ und zählt zu den wenigen Zeugen des historischen Kupfer- und Silberbergbaues in Ilmenau.

Heute ist in dem Fachwerkbau eine Ausstellung zum Kupferschieferbergbau an der Sturmheide untergebracht. Im Dachgeschoss wird außerdem über das Leben und Werk der Erfurter Dichterin Sidonia Hedwig Zäunemann (1711-1740) berichtet. Sie war die erste Frau, die 1737 in das Ilmenauer Bergwerk einfuhr und tief beeindruckt von diesem Erlebnis ein 39 Strophen umfassendes Gedicht über „Das Ilmenauische Bergwerk ..." verfasste. Darin beschreibt sie eindrucksvoll die Bergbauanlagen über Tage sowie ihre Eindrücke in den Stollen und Schächten des Sturmheider Bergwerks.

Zum Weltkindertag, am Freitag, dem 20. September erwartet alle kleinen und auch größeren Waldabenteurer von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr am Museum Jagdhaus Gabelbach ein buntes Programm. Unter dem Motto "Die Tiere des Waldes" gibt es jede Menge Spiel, Spaß und Basteleien rund um die heimische Tierwelt.

Eine Anmeldung ist dieses Mal nicht erforderlich, aber bitte wie immer auf waldtaugliche und wetterfeste Kleidung achten.

Auf ein Wiedersehen im Wald freut sich

Kicki und sein Team!

Das GoetheStadtMuseum Ilmenau lädt am Mittwoch, dem 25. September 2024, 18:30 Uhr zu einem Vortragsabend in den Goethesalon ein. Der Referent Erhard Kühnel vom Freundeskreis Stadtarchiv Schneeberg spricht über „Goethes bergbauliche Intentionen in Schneeberg“.

Als Minister des Weimarer Hofes war Johann Wolfgang von Goethe verantwortlich für die Wiederaufnahme des Bergbaus in Ilmenau. Im Schneeberger Bergrevier wollte er sich mit den Erfahrungen der hiesigen Bergleute bekannt machen und die geologischen Verhältnisse studieren. Vom 19. bis 20. August 1785 weilte er das erste Mal in Schneeberg. Er durfte jedoch nicht in die Fundgruben einfahren. Erst 1786 erhielt er "vor dieses mal" schließlich die Genehmigung. Bei diesem zweiten Besuch in Schneeberg vom 14. bis 16. August fuhr er in die Fundgrube ein und war im Neustädtler Bergrevier unterwegs. Seine "Schneeberger Aufzeichnungen", Skizzen, Briefe und andere Dokumente berichten von seinem Aufenthalt.

Die Veranstaltung beginnt 18:30 Uhr, Einlass ist ab 18:00 Uhr. Die Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf in der Ilmenau-Information (03677 600-300, stadtinfo@ilmenau.de). Es stehen 35 Sitzplätze zur Verfügung, daher wird empfohlen, die Karten frühzeitig zu erwerben. Andernsfalls kann nicht garantiert werden, dass noch Karten am Veranstaltungstag erhältlich sind und eine Teilnahme möglich ist.

Zum Abschluss der Sonderausstellung "Goethe im Berg" - Illustrationen von Hamster Damm und Schätze der Bergbausammlung, die noch bis zum 29. September zu sehen ist, lädt das GoetheStadtMuseum Ilmenau am Freitag, dem 27.9.2024, 18:30 Uhr zur Finissage ein. Joachim Hamster Damm liest aus dem Buch „Geheimnißvoll offenbar“ Goethe im Berg und präsentiert seine dafür gestalteten Illustrationsentwürfe, die auch in der Sonderausstellung gezeigt werden. Autorin des Buches ist seine Mutter Sigrid Damm, die sich mit zahlreichen Veröffentlichungen über verschiedene Personen der Weimarer Klassik, insbesondere aus dem Umfeld von Johann Wolfgang von Goethe einen Namen gemacht hat.

Im Klappentext des Buches heißt es: Das Bild des Berges, der Erde ist eines der zentralen Motive des Goetheschen Werkes, vom »Urfaust« aus den Sturm-und- Drang-Tagen bis zur Vollendung des Menschheitsdramas im letzten Lebensjahr. In der Lyrik, in Roman und Drama, immer wieder taucht die Begegnung mit dem, was unter uns und unser Fundament ist, auf, nicht zuletzt in den naturwissenschaftlichen Schriften, die Goethe selbst für genauso wichtig erachtete wie sein dichterisches Werk. Geologische Fragen der Entstehung der Erde und des Lebens, durch Feuer oder Wasser, haben ihn zeitlebens beschäftigt. Und auch praktisch hat er sich engagiert, jahrzehntelang ganz besonders für das Bergwerk in Ilmenau und für die Bergleute der Region. Die Erde, das Innere der Erde war ihm geheimnisvoll offenbar, es war nicht zu entschlüsseln, nur zu umschreiben, dichterisch, wissenschaftlich und in unermüdlicher Tätigkeit.

Joachim Hamster Damm ist freier Bühnen- und Performancekünstler, Puppenspieler, Schauspieler und Grafiker. Er absolvierte ein Studium im Fach Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Hamster Damm leitete zahlreiche Projekte als Ausstatter, Bühnen- und Kostümbildner an verschiedenen Schauspielhäusern und Theatern. Seine Kunstprojekte sind vielschichtig, experimentell und genreübergreifend.

Der Einlass beginnt ab 18:00 Uhr bei freiem Eintritt. Aufgrund der limitierten Kapazität der Räumlichkeiten stehen 30 Sitzplätze im Goethesalon zur Verfügung, weitere Stehplätze gibt es nebenan im Bergbauzimmer. Es ist eine schriftliche Rückmeldung an die Museumsverwaltung (museum@ilmenau.de) erforderlich, sonst kann eine Teilnahme nicht garantiert werden.