Hennebrunnen mit Osterschmuck
© Wolfgang Kobe

Ilmenauer Goethewanderweg erneut als touristische Qualitätsroute zertifiziert

Ilmenauer Goethewanderweg erneut als touristische Qualitätsroute zertifiziert
© Stadtverwaltung Ilmenau

Der Ilmenauer Goethewanderweg hat seinen Ruf als touristisches Aushängeschild der Region verteidigt: Die beliebte Wanderstrecke auf einer Länge von rund 20 Kilometern erhielt vom Deutschen Wanderverband erneut das Zertifikat als Qualitätsroute im Rahmen des Labels „Wanderbares Deutschland“. Alle drei Jahre müssen sich Premiumstrecken wie der Goethewanderweg einer Prüfung unterziehen, bei der verschiedene Kriterien abgefragt werden, sagte Dunja Rose, Abteilungsleiterin Stadtgrün, Friedhöfe und Forst im Sport- und Betriebsamt. Im Vorfeld der Rezertifizierung kontrolliert Ilmenaus Wegewart Enrico Minner den Zustand des Weges und erfasst die zur Wiedererlangung des Gütesiegels erforderlichen Bausteine. Für diese Aufgabe hat sich Enrico Minner vor zwei Jahren selbst zu einem Bestandserfasser qualifiziert. Dennoch ist immer mit stichprobenartigen externen Kontrollen zu rechnen: Denn natürlich überzeugt sich der Deutsche Wanderverband gern persönlich vor Ort von der Qualität eines Wanderwegs.

Aus Sicht von Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß ist der Status des Goethewanderwegs als Premiumroute ein hohes Gut. „Wenn sich Gäste im Vorfeld ihres Urlaubs im Internet über ihre Wunschregion informieren, sind solche Qualitätsausweise wichtig für die Außenwirkung“, schätzte er ein.

Die aktuell aufgrund der massiven Borkenkäferschäden stattfindenden Waldarbeiten bergen dabei eine besondere Herausforderung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach Abschluss einer Forstmaßnahme werden die Hauptwanderwege nachgearbeitet und von Ästen und Fahrspuren befreit. Wichtig ist dabei die Wiederherstellung des Wanderweges mit natürlichen Materialien, was auch ein Kriterium für die Zertifizierung von Qualitätsrouten ist.

Derzeit wird ein Abschnitt rund um die Berthaquelle auf dem Goethewanderweg wieder für Wanderer hergerichtet. Ähnliche Arbeiten finden im Bereich Katzenschwanz in der Schorte und auf dem Prinzessinenpfad statt.

Für die nahe Zukunft hat die Stadt noch weitere Pläne. „Ilmenau hat sich auf dem Weg gemacht, sich als ganze Wanderregion zertifizieren zu lassen“, kündigte Dunja Rose an. Dafür stehen in den kommenden drei Jahren Fördermittel zur Verfügung. Geplant ist etwa eine neue Sitzgruppe am Baumbachdenkmal gegenüber dem Museum Gabelbach, für die eine bestehende Natursteinmauer des Plateaus saniert wird. Auch eine neue Wanderkarte zum Goethewanderweg wird an dieser Stelle installiert.

Eine drehbare Himmelsliege soll darüber hinaus am Kickelhahn entstehen, zwischen der historischen Jagdanlage und dem Goethäuschen wird eine neue Rundbank aufgestellt und die Jagdanlage selbst erhält eine neue Infotafel. Das Idyll am Knöpfelstaler Teich können Besucherinnen und Besucher künftig zusätzlich auf einer Himmelsliege genießen.

Bei der Umsetzung ihrer Vorhaben erhält die Stadt Ilmenau auch Unterstützung vom Forst. Für Wanderwege in der Kategorie Top A stehen in Thüringen jährlich rund zwei Millionen Euro im Bereich der touristischen Wegepflege zur Verfügung. Über dieses Budget wurde im vergangenen Jahr die Zuwegung zum Schwalbenstein erneuert. Auch eine neue Schutzhütte an der Ochsenwiese zwischen Auerhahn und Knöpfelstaler Teich wurde über ThüringenForst errichtet.

28.02.2024